So fing alles an..
„Karneval
im Neißetal“ so ertönte es zum ersten Mal im Jahre
1959 im kleinen Örtchen Sacro, bei Forst.
Die lustigen Sänger des Männerchores waren es, die den
Karneval hier aus der Taufe hoben. Aus anfänglichen
Fastnachtsfeiern im eigenen Kreis ,
wurden stimmungsvolle Karnevalssitzungen vor Publikum im ausverkauften
Saal der „Turnhalle“ Sacro. Das nötige Kleingeld wurde
durch Zampertouren
herangeschafft. Verwandte und Bekannte halfen beim Nähen der
Kostüme und stellten Requisiten her.
An der Spitze der Organisatoren stand Konrad Fechner, der als
Vollblutkarnevalist alle närrischen Fäden in der Hand hatte.
Ihm zur Seite standen u.a. folgende treue Mannen:
Erich Wirth, Achim Lehmann, Heinz Krahl, Horst Möbus und Max
Eisert.
Um an stimmungsvolle Lieder und witzige Bütten zu kommen, wurden
Verbindungen nach Wasungen, die ostdeutsche Hochburg, geknüpft.
Der Karneval im Neißetal wurde so beliebt, dass es
zusätzliche Veranstaltungen gab, z.B. im Kulturhaus der
Textilarbeiter, Anfang der
Siebziger sogar im Deutschen Haus in Döbern.
14 Jahre lang wurde der Karneval erfolgreich gefeiert, doch 1972 kam es
zum Zusammenbruch. Die Mitglieder des Chores entschieden sich
für die eigentliche Aufgabe eines Chores, für die Pflege des
Liedgutes.
7 Jahre ruhte die Idee des Karnevals.
1979 fand sich erneut eine Gruppe , die den Karnevalsclub Forst Sacro
gründeten. Dies
waren: Konrad Fechner, (Präsident) Joachim Lehmann, Heinz Krahl,
Leo Fetter, Wilfried Britze, Rosi und Dietmar Hönke, Ulrike und
Wolfgang Wirth, Gabi und Wilfried Zimmermann, Marion und Wolfgang
Schneider, Angela Stadach und Marlies Wunderlich.
Programme wurden einstudiert und im Kulturhaus der Textilarbeiter
aufgeführt.
1982 wurde erstmals eine Veranstaltung am 11.11. durchgeführt. In
den Folgejahren gab es dazu sogar einen kleinen Straßenumzug,
wo man pünktlich um 11.11 Uhr den Bürgermeister zur
traditionellen Schlüsselübergabe erwartete.
1983 legte Konrad Fechner seine Präsidentschaft aus
gesundheitlichen Gründen nieder. Wilfried Zimmermann wurde bis zur
Wendezeit neuer Präsident. Er übergab aus beruflichen
Gründen an Klaus-Dieter Seidel- der als Bolle von der Neiße
schon für spektakuläre Büttenreden aus eigener Feder
sorgte.
Ca ein Viertel Jahrhundert stand er an der Spitze des Vereins, nun
leitet Wernfried Zägel das karnevalistische Treiben.
1992 wurde die Tradition des kleinen Prinzenpaares begründet. Die
ersten beiden Kleinen heißen Jeff Staudacher und Anja Hadrian.
Später wurde extra eine Sitzung für Kinder gestaltet- der Kinderkarneval.
1997/98 stellte der Club die Lausitzer Prinzessin. Kerstin Anton war
gemeinsam mit Werner Schröter das Prinzenpaar der Lausitz.
Für die Qualität des Vereins spricht der
unregelmäßige Besuch des brandenburgischen Fernsehens.
Zur Fernsehsendung: “Hier steppt der ADLER“ in der
Stadthalle Cottbus wurde schon das Showbalett, die Garde und die
Büttenredner verpflichtet.
Seitdem in Cottbus der größte Karnevalsumzug in
Ostdeutschland organisiert wird, ist der KCS mit einem kreativen Wagen
und lustigen Kostümen dabei.
Ein Höhepunkt des Vereinslebens ist außerdem der gemeinsame Ausflug.
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